Was ist eine Parodontitis bzw. Parodontose?

Parodontose ist der Begriff, der in der Regel am meisten verwendet wird, der Zahnarzt sagt jedoch „Parodontitis“. Die Endung „-itis“ steht für eine Entzündung. Hierbei handelt es sich um eine chronische Entzündung des Kieferknochens und der umliegenden Strukturen und ist eine bakteriell verursachte Infektionskrankheit.

 

Die Entstehung der Parodontitis

Wird bakterieller Zahnbelag (Plaque) nicht regelmäßig entfernt, kommt es zu Verfestigung des Zahnbelags (Zahnstein). Die Bakterien können sich dort perfekt einnisten und durch eigenen Stoffwechsel Giftstoffe (Endotoxine) produzieren. Das führt zu einer Entzündung des Zahnfleisches (Gingivitis). Es ist geschwollen, gerötet und blutet beim Zähneputzen. Eine Gingivitis ist schmerzfrei, kommt häufig vor und ist in der Regel gut zu behandeln. An dieser Stelle hilft die regelmäßige Prophylaxe und Vorsorge beim Zahnarzt in Verbindung mit Professioneller Zahnreinigung (PZR).

 

Wird die Gingivitis nicht behandelt, greift die Entzündung auf den Kieferknochen über. Der Zahnhalteapparat (Parodontium) entzündet sich und baut sich langsam ab. Beginnend mit einer Entzündung des Zahnfleisches (Gingivitis) schreitet die Erkrankung langsam voran und entwickelt sich zu einer Entzündung des Zahnhalteapparates (Parodontitis). Das führt zu Lockerung und im schlimmsten Fall zu Verlust der Zähne.

 

Uhrsachen bzw. Risikofaktoren von Parodontitis

Es gibt eine Vielzahl an Faktoren, die eine Parodontitis begünstigen. Allein die Bakterien im Mundraum führen noch zu keiner Parodontitis. Die Mundhygiene spielt hierbei eine ausschlaggebende Rolle. Ist diese unzureichend, kommt es meistens zu einer Entzündung des Zahnfleisches. Bei Rauchern erhöht sich das Risiko um das vier- bis siebenfache. Je stärker der Tabakkonsum, desto höher ist das Risiko an Parodontitis zu erkranken. Der Verlauf der Parodontalerkrankung ist bei Rauchern deutlich schwerwiegender. Der Zahnhalteapparat baut sich schneller ab und es kommt häufiger zu Zahnverlust.

 

Weitere Risikofaktoren sind:

 

Die Auswirkung der Parodontitis auf den gesamten Organismus

Die Krankheit Parodontitis beschränkt sich nicht nur auf den Mundraum, sie beeinflusst den gesamten Körper. Durch die Entzündung lockert sich das Zahnfleisch auf und stellt eine Wundfläche von etwa 72 cm² dar. Durch diese Wunde gelangen Bakterien und Endotoxine in die Blutbahn und wirken sich negativ auf den ganzen Organismus aus.

 

Verschiedene Krankheiten können so ausgelöst werden:

 

Vorbeugung bzw. Bekämpfung der Parodontitis

So beugen Sie vor…

Um eine Gingivitis bzw. Parodontitis vorzubeugen sind eine gute häusliche Mundpflege und eine regelmäßige Prophylaxe beim Zahnarzt essentiell. Halbjährliche Kontrolluntersuchungen in Verbindung mit einer professionellen Zahnreinigung (PZR) sind nur anzuraten, denn auch bei vorbildlicher Zahnpflege, bleiben ca. 30% der Zahnflächen ungeputzt. Das sind schwer zugängliche Bereiche wie z.B. Seitenzahnbereiche, Zahnzwischenräume, Vertiefungen, Zahnfleischränder und Zahnfleischtaschen. Auch an alten Füllungen und alten Kronen oder Zahnhälsen mit Putzdefekten kann eine exakte Entfernung der Beläge (Plaque) oft erschwert sein. Diese Bereiche sind ein perfekter Nistplatz für Bakterien.

 

Bei einer professionellen Zahnreinigung werden diese Bereiche mit speziellen Geräten von einer Fachkraft gründlich gesäubert. Anschließend an die PZR bekommen Patienten individuelle und effektive Tipps für die häusliche Mundpflege. Das ist ein effektiver und erfahrungsgemäß erfolgreicher Weg, um eine Gingivitis bzw. Parodontitis vorzubeugen.

 

Wenn Sie bereits an Parodontitis leiden…

 

Die Parodontitis Behandlung läuft in drei Schritten ab:

 

Bei der Vorbehandlung werden die Zähne und das Zahnfleisch für die Parodontitis Behandlung vorbereitet. Die bakteriellen Zahnbeläge und Zahnstein, die hauptsächlich für die Entzündung des Zahnfleisches verantwortlich sind, werden professionell entfernt. Anschließend erfolgen die individuelle Mundhygieneberatung und Kontrollen des Übungserfolges. Das ist wichtig, denn die häusliche Zahnpflege trägt enorm zum Erfolg der Behandlung bei und ist ein wichtiger Bestandteil der Nachsorge.

 

Wenn das erfolgt ist führen wir eine systematische Zahnfleischbehandlung unter örtlicher Betäubung durch. Dabei werden in der Tiefe der Zahnfleischtaschen die Oberflächen der Zahnwurzeln von Ablagerungen und bakteriellem Biofilm befreit. Dies erfolgt mechanisch mittels eines Ultraschallgeräts und manuell mit Handinstrumenten (Kürettage).

 

Bei einer schweren Parodontitis kann zur Unterstützung eine Antibiotika Therapie erfolgen.

 

Nach der Behandlung wird für ca. zwei Wochen ein Antiseptikum in Form von Mundspüllösung eingesetzt. Der darin enthaltene Wirkstoff Chlorhexidin reduziert die Keimzahl in der Mundhöhle und dient somit der Unterstützung des Heilungsprozesses.

 

Der Erfolg der Zahnfleischbehandlung hängt von der täglichen Mundhygiene und von der regelmäßigen Prophylaxe in der Zahnarztpraxis ab. Die Parodontitis ist eine chronische Erkrankung, deshalb ist die dauerhafte Nachsorge von entscheidender Bedeutung. Regelmäßige Kontrollen des Zahnfleisches und Professionelle Zahnreinigung sind je nach Schweregrad der Erkrankung zwei- bis viermal im Jahr notwendig um den Behandlungserfolg zu sichern.

 

Mögliche Warnzeichen der Parodontitis sind:

 

Wenn Sie an einigen dieser Symptome leiden, zögern Sie nicht und vereinbaren Sie einen Beratungstermin in unserer Zahnarztpraxis. Denn bei einer Entzündung des Zahnfleisches zählt jeder Tag!

 

Wir beraten Sie gerne und stellen einen auf Ihre Situation angepassten Behandlungsplan auf.

 

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